„Man muss sich auch einmal
          
        
        
          
            selber feiern“
          
        
        
          In seiner Festrede vor 200 DHBV-Mitgliedern
        
        
          und geladenen Gästen nahm Verbandspräsident
        
        
          Horst Eickhoff auf dem Bonner Petersberg das
        
        
          60-jährige Verbandsjubiläum zum Anlass, Rück-
        
        
          schau auf eine erfolgreiche Verbandsgeschichte
        
        
          zu halten. Er erinnerte an die ersten Schritte und
        
        
          Ziele der Gründungsväter, freute sich über das
        
        
          Kommen zahlreicher Senioren, wobei er beson-
        
        
          ders Bruno Bojarzin für die Erstellung einer Ver-
        
        
          bandschronik über die Jahre 1950–1975 dankte,
        
        
          und betonte, dass ohne die Anstrengungen der
        
        
          Mitglieder, die Qualität in der Sanierung stän-
        
        
          dig zu verbessern, der DHBV nicht die Position
        
        
          erreicht hätte, die er heute im Handwerk ein-
        
        
          nimmt. „Während der Holz- und Bautenschutz
        
        
          früher oft zu recht einen schlechten Ruf hat-
        
        
          te, so war es der DHBV, seine Fachfirmen und
        
        
          Sachverständige, die hier gegen unermüdlich
        
        
          mit dem Argument eigener Qualifizierung ange-
        
        
          kämpft haben. Die Früchte dieser Anstrengungen
        
        
          sind heute der Ausbildungsberuf, als Ergebnis
        
        
          einer überzeugenden Verbandsarbeit und der
        
        
          engen Zusammenarbeit mit den Organisationen
        
        
          des Handwerks“. So war der ZDH durch seinen
        
        
          Geschäftsführer Herrn Karl Sebastian Schulte
        
        
          hochrangig vertreten und das HBZ Münster war
        
        
          unter der Führung des Referatsleiters Bau, Herrn
        
        
          Hellmut Himpe, gleich mit einer vierköpfigen
        
        
          Mannschaft nach Bonn gereist.
        
        
          „Der DHBV – so Horst Eickhoff – ist heute
        
        
          der von Politik und Wirtschaft anerkannte Ver-
        
        
          treter der gesamten Branche. Entscheidend hier-
        
        
          für war nicht zuletzt, dass es unter der Führung
        
        
          des heutigen DHBV-Ehrenpräsidenten Wolfgang
        
        
          Weiß gelungen ist, im Zuge der Wiedervereini-
        
        
          gung neue Landesverbände aufzubauen. Heute
        
        
          sind wir nicht nur ein Verband Gleichgesinnter,
        
        
          sondern geradezu eine Familie.“
        
        
          Was der Verbandspräsident zum Zeitpunkt
        
        
          seiner Rede noch nicht wusste, für ihn hatte
        
        
          der Verbandsrat als Höhepunkt des Festabends
        
        
          die höchste Auszeichnung vorgesehen, die der
        
        
          DHBV zu vergeben hat. Entsprechend erhielt
        
        
          Horst Eickhoff für seine außerordentlichen Ver-
        
        
          dienste aus der Hand seiner beiden Vizepräsi-
        
        
          denten die „Goldene Verdienstmedaille“ über-
        
        
          reicht, was die Mitglieder mit stehenden Ovati-
        
        
          onen bedachten.
        
        
          Insgesamt hatte die diesjährige Jubiläums-
        
        
          veranstaltung einige Höhepunkte zu bieten. Den
        
        
          Anfang machte traditionell die Sachverständi-
        
        
          gentagung am Donnerstagnachmittag und Frei-
        
        
          tagvormittag. Aufgrund des besonderen Anlas-
        
        
          ses hatten Georg Brückner und Michael Diehl
        
        
          diesmal hochkarätige Referenten geladen, die
        
        
          die Erwartungen des kritischen Publikums voll
        
        
          und ganz erfüllten.
        
        
          Die 60 Jahrfeier hatte das Ziel für alle etwas
        
        
          bereit zu haben. Also nicht nur Fachtagungen,
        
        
          sondern auch ein kulturelles Rahmenprogramm,
        
        
          das in Anlehnung an die 60 Jahre des Verbandes
        
        
          einer Zeitreise in die Vergangenheit glich. Die-
        
        
          se Reise führte in das historische Museum der
        
        
          Bundesrepublik Deutschland mit seiner beein-
        
        
          druckenden Ausstellung zur Gesamtdeutschen
        
        
          Nachkriegsgeschichte.  Selten dass ein Rahmen-
        
        
          programm derart begeistert aufgenommen wur-
        
        
          de, konnte sich doch jeder mit seiner eigenen
        
        
          Geschichte wiederfinden.
        
        
          In der Mitgliederversammlung am Freitag-
        
        
          nachmittag freute sich das Präsidium neben der
        
        
          Ehrung der Firmen Diefenbach Bautenschutz,
        
        
          Eichhorn Schädlingsbekämpfung, Isotan Gräßer,
        
        
          Johrendt Bautenschutz und Scholtz Software für
        
        
          25-jährige Mitgliedschaft bzw. Firmenjubiläum
        
        
          mit der Firma Kulba Bauchemie einem traditi-
        
        
          onsreichen langjährigen Verbandsmitglied zum
        
        
          100-jährigen Firmenjubiläum beglückwünschen
        
        
          zu dürfen.
        
        
          
            Anträge an die Mitglieder-
          
        
        
          
            versammlung
          
        
        
          Nicht ohne Diskussion wurde der Antrag des
        
        
          Vorstandes bezüglich der Erhebung einer Ausbil-
        
        
          dungsabgabe angenommen. Hiernach sind alle
        
        
          ausführenden Unternehmen, die keine Lehrlinge
        
        
          im Holz- und Bautenschutz ausbilden, aufgeru-
        
        
          fen, eine Ausbildungsabgabe von 100,–
        
        
          €
        
        
          zur Un-
        
        
          terstützung der Berufsausbildung zu leisten.
        
        
          Der Vorstand begründete diesen Antrag wie
        
        
          folgt: Der Ausbildungsberuf ist für den Verband
        
        
          eine große Herausforderung, die besonderer An-
        
        
          strengungen und Engagement bedarf. Dies gilt
        
        
          sowohl für die Bereitstellung von Ausbildungs-
        
        
          plätzen, wie auch für die Bewerbung und Vor-
        
        
          stellung des neuen Berufsbildes. Unternehmen
        
        
          müssen gezielter auf die Möglichkeit aufmerk-
        
        
          sam gemacht werden, einen Ausbildungsplatz
        
        
          im Holz- und Bautenschutz anzubieten und in
        
        
          Schulen und auf Ausbildungsmessen muss für
        
        
          den Beruf geworben werden.
        
        
          
            60 Jahre DHBV
          
        
        
          
            Thema
          
        
        
          
            Verbandstag 2010
          
        
        
          
            Der Kongress tanzt: Der DHBV feierte sein
          
        
        
          
            60. Verbandsjubiläum mit einem festlichen
          
        
        
          
            Galaabend auf dem Bonner Petersberg.
          
        
        
          Schützen & Erhalten · Dezember 2010 · Seite 5