Schützen & Erhalten - page 12

Schützen & Erhalten · Juni 2005 · Seite 12
DIE FACHBREICHE
Bautenschutz
Kombinationsabdichtung KMB/Wu-Beton
– nach DIN 18 195 nicht geregelte Anwendung für die erdberührte Bauwerksabdichtung –
Erdberührte Bauwerksabdich-
tung wird mit KMB gegen die
Lastfälle Bodenfeuchte/nicht
stauendes Sickerwasser (DIN 18
195, Teil 4) wird wie folgt aus-
geführt:
– 3 mm Trockenschichtdicke
2 Aufträge, die frisch in frisch
erfolgen können und eine zu-
sammenhängende Schicht
von mindestens 3 mm Trok-
kenschichtdicke ergeben
müssen.
Im Hinblick auf Qualitätssiche-
rung vor Ort sind Nassschicht-
dickenmessungen sowie Durch-
trocknungsprüfungen auszufüh-
ren. Denn erst nach vollständiger
Durchtrocknung der Abdichtungs-
membran erfolgt das Aufbringen
der Schutz-/Nutzschicht, um die
Abdichtung nicht zu zerstören.
Im Übergangsbereich Wand-
/Bodenanschluss wird die Abdich-
tung auf die Stirnfläche der Bo-
denplatte
>–
10 cm herabgeführt.
Systemskizze Rili/KMB
2)
„Systemskizze KMB Abdichtung beim Lastfall aufstauendes Sickerwasser“
4)
Die DIN 18 195 Bauwerksab-
dichtungen wurde vom Normen-
ausschuss Bauwesen (NABau) im
DIN, Deutsches Institut für Norm
und e.V. erarbeitet. „ Diese Norm
gilt für die Abdichtung von nicht
wasserdichten Bauwerken oder
Bauteilen gegen
– Bodenfeuchte nicht
stauendes Sickerwasser
nach DIN 18 195 - 4
– Nicht drückendes Wasser
nach DIN 18 195 - 5
– von außen drückendes
Wasser nach DIN 18 195 - 6
– von innen drückendes
Wasser nach DIN 18 195 – 7
Gegenüber der DIN 18 195, Teil
2 (Stoffe) aus dem Jahre 1983-
08 wurde die kunststoffmodifi-
zierte Bitumendickbeschichtung
(KMB) aufgenommen.
Die Abdichtungsbauweise mit
KMB wird gegen die ebenfalls neu
definierten Wasserbeanspruchun-
gen und Zuordnung der Abdich-
tungsart dieser Norm gerecht.
Die Ausrundungen der Innen-
ecke bei vorstehender Bodenplat-
te werden mit geeignetem Dich-
tungsmörtel ausgerundet oder
nach Herstellerfreigabe mit 2-
komp. KMB ausgebildet.
Die Definition der Beanspru-
chung aufstauendes Sickerwasser
wird im Teil 6 der DIN 18 195 unter
7.2 Abdichtungsarten geregelt
3)
Zeitweise aufstauendes Sik-
kerwasser ist gegeben bei Grün-
dungstiefen bis 3 m unter Ge-
ländeoberkante bei Vorhanden-
sein wenig durchlässiger Böden
(k<10
-4
m/s) ohne Dränung nach
DIN 40 95.
Diese Bodenart oder ggf.
Geländeform Hanglage lässt Stau-
wasser zeitweise hydrostatisch
drückendes Wasser auf die Ab-
dichtung erwarten.
„Die Unterkante der Keller-
sohle muss mindestens 300 mm
über dem, nach Möglichkeit lang-
jährig ermittelten Bemessungs-
wasserstand liegen.“
3)
Die Ausbildung der Abdich-
tung erfolgt umfassend, d.h.
unterhalb des Bauwerkes auf
geeigneter Sauberkeitsschicht mit
Anschluss des Boden-/Wandüber-
gangs nach Fertigstellung des
Grundbauwerkes. Die normenge-
rechte Ausführung gegen zeitwei-
se aufstauendes Sickerwasser
verlangt eine 4 mm Trocken-
schichtdicke mit innenliegender,
vollflächiger Verstärkungseinla-
ge. Der Auftrag erfolgt 2 lagig,
sobald der Vorangegangene wi-
derstandsfähig ist und nicht mehr
beschädigt werden kann. Wie im
Teil 4 sind selbstverständlich
Nassschichtdickenmessungen und
Durchtrocknungsprüfungen durch-
zuführen. Die Qualitätsüberwa-
chung vor Ort ist gemäß DIN 18
195, Teil 3 zu dokumentieren.
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