Schützen & Erhalten - page 38

Ohne Feuchtigkeit kein Bau-
tenschutz. Was für den Bauten-
schützer das Lebenselixier, ist für
den Hausbesitzer das Problem
schlechthin. Schließlich werden
durch Feuchtigkeit oft Bauschä-
den verursacht, die nur mit gro-
ßem Aufwand zu beheben sind.
Damit sich dann ein langfristi-
ger Erfolg einstellt, ist ein über-
durchschnittlicher Kenntnisstand
der beteiligten Fachleute erfor-
derlich. Doch damit nicht genug.
Materialien, Verfahren, Normen
und Regelwerke sind immer im
Fluss. Durch Fort- und Weiterbil-
dung muss das Wissen ständig
gepflegt und erweitert werden.
Und das gilt ohne Altersbeschrän-
kung.
Schon seit jeher bietet der
DHBV ein breitgefächertes Pro-
gramm an Qualifikationskursen
und Lehrgängen an. In aller Re-
gel greifen die Mitglieder diese
Angebote an Praxiswissen gern
auf. Schließlich wird in Fachkrei-
sen der hohe Wissensstand der
DHBV-Mitglieder geschätzt. Bei
vielerlei Sanierungsmaßnahmen
werden sie aus diesem Grunde zu
Rate gezogen. Erst kürzlich hat
der Landesverband Hamburg und
Schleswig-Holstein in einer klei-
nen Feier in der GFA-Akademie
wieder 13 Lehrgangsteilnehmer
die Zeugnisse zusammen mit dem
Nachweis der Sachkunde im Bau-
tenschutz für Mauerwerks- und
Putzsanierung überreicht. Der
Ehrenvorsitzende des Landesver-
bandes, Bruno Bojarzin, begrüßte
in diesem Rahmen die Fortbil-
dungskooperation zwischen Hand-
werkskammer und dem DHBV und
lobte den Wissensdurst der Lehr-
gangsteilnehmer. Schließlich ist
es eine Belastung, zusätzlich zum
Beruf noch über 80 Stunden die
Schulbank zu drücken. Unter ih-
nen mit 62 Jahren der Senior der
Kursteilnehmer. Der Bayer in
Hamburg. Ein Beweis dafür, dass
Fortbildung nicht durch das Al-
ter begrenzt wird.
Gerd-Wilhelm Rottgardt wurde
1942 in Bad Reichenhall in Ober-
bayern geboren. Nach Schule,
Ausbildung und Auslandsstudium
war er über 27 Jahre in leiten-
der Position in Konzerngesell-
schaften der deutschen Bauin-
dustrie tätig. Den Weg in die
Selbständigkeit und zum Bauten-
schützer fand er mit seinem Part-
ner Bernd Joachim Paul 1989
durch Kauf eines Unternehmens.
Der Verbandskollege ist geschäfts-
führender Gesellschafter der
ROPA-Generalbau GmbH, Ham-
burg. Die DHBV-Mitgliedsfirma
deckt alle Bereiche des Holz-
und Bautenschutzes ab. „Die
Schwammbeseitigung, die Schäd-
lingsbekämpfung sowie das Trok-
kenlegen und Sanieren von Kel-
lern und Fassaden ist unser täg-
lich Brot!“
Als Angestellter wäre der
Bayer wahrscheinlich lange im
Vorruhestand. Aber als Arbeitge-
ber gibt es keine 40-Stunden-
Woche. Der Senior war jetzt viel-
mehr bereit, Freizeit für 80 Stun-
den Fortbildung zu opfern. Ge-
lohnt hat sich das allemal und
auszahlen wird es sich auch.
Schließlich wurde u.a. folgender
Lehrstoff vermittelt:
1 Grundlagen der Baukon-
struktion, Bauchemie und
Bauphysik
2 Schadenserkennung und
-untersuchung mit ver-
schiedenen Messmethoden
3 Sanierung von Außen- und
Innenabdichtungen, Ver-
blend- und Putzfassaden,
Bauwerksfugen und Rissen
LANDESVERBÄNDE
Hamburg/Schleswig-Holstein
Ein Bayer in Hamburg
Fortbildung – ein Ziel, das nie endet
Bremen-Niedersachsen
Sonne, Wind und Meer
Antistress-Seminar auf der Insel Juist
Ein super Programm – dies-
mal für Frühaufsteher – hatte
Hinrich Studt auf die Beine ge-
stellt. Bereits um 8.00 Uhr mor-
gens legte am Freitag den 11.
März die Fähre von Norddeich in
Richtung Juist ab. Fast zwei Stun-
den benötigte das Schiff bei sei-
ner Fahrt durch den dichten Nord-
seenebel, um dann bei strahlen-
dem Sonnenschein auf Juist
anzulanden. Wer diese Insel noch
nie besucht hat, der wird über-
rascht sein, wie dort die Zeit ste-
hen geblieben scheint und ent-
sprechend alles ruhiger und ent-
spannter als auf dem Festland vor
sich geht. Pferdefuhrwerke an-
stelle von Autos und Lastwagen
und ein Hotel, das auch heute
noch an den exklusiven Charme
kaiserlicher Seebäder erinnert.
Die Fühjahrstagung des Lan-
desverbandes war diesmal Stress-
therapie vom Feinsten. Dazu ge-
hörte sowohl der Strandspazier-
gang als auch der ausgiebige
Besuch des Wellnessbereiches im
Kurhotel. Fachsimpeln und Erfah-
4 Baustellenentsorgung/VOB/
Unfallverhütung
5 Baustellenbesichtigung
Gerd-Wilhelm Rottgart und die
jetzt zertifizierten Baufachleute
haben sich mit diesem Seminar
umfassende Kenntnisse und Fä-
higkeiten im Bautenschutz an-
geeignet. Damit können sie die
Qualität ihrer Ausführung gegen-
über ihren Auftraggebern gewähr-
leisten und profilieren sich bei
der Vergabe. Gibt es eine besse-
re Entscheidungshilfe für den
Bauherren?
Dieter Pietsch
rungsaustausch einmal ganz an-
ders, hatte Hinrich Studt verspro-
chen und sich für den Seminar-
teil, ganz unter dem Eindruck der
Siegelworkshops und der neuen
Wege im Verband, etwas ganz
Neues ausgedacht. Kein Referent,
sondern jeder bekam eine Aufgabe,
die er im laufe des Nachmittages
oder während des Spazierganges
am Meer gedanklich vorbereiten
konnte und dessen Lösung danach
in einem Kurzreferat der Gruppe
vorgestellt wurde.
Diskutiert wurde dann bis in
die späte Nacht am Kaminfeuer.
Eine tolle Veranstaltung, die al-
les bot, um Freizeitvergnügen und
Spaß mit beruflichen Interessen
perfekt zu verbinden.
fr
Schützen & Erhalten · Juni 2005 · Seite 38
Landesvorsitzender Dieter Pietsch (ganz rechts) mit den
Teilnehmern des Lehrganges „Nachweis der Sachkunde im Bautenschutz“
Fertig zum
Strandspazier-
gang. V.l.n.r.
hinten:
H. Studt,
J. Köstermann,
G. Gerdes,
vorne:
H. Deden,
R. Sage-
horn,
U. Neisius
1...,28,29,30,31,32,33,34,35,36,37 39,40,41,42,43,44
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