Schützen & Erhalten - page 32

DIE LANDESVERBÄNDE
Landesverband Nordrhein-Westfalen
NRW Tagung im Hause Deitermann
Es kamen weit mehr als
erwartet und so begann
die Tagung mit einem
Fußmarsch. Die Firma Dei-
termann hatte ins firmen-
eigene Seminarzentrum
nach Datteln eingeladen
und es waren mehr Mit-
glieder des Landesverban-
des NRW angereist, als die
Räumlichkeiten an Platz
boten.
Flexibilität ist alles und so ging
man zu einer nahegelegenen
Gaststätte, wo Verkaufsleiter
Werner Hammelmann die 45 Ta-
gungsteilnehmer begrüßte und
die ausgezeichnete Resonanz als
ein deutliches Zeichen für das
gute Verhältnis zwischen dem
DHBV und der Firma Heidelber-
ger Bauchemie Marke Deiter-
mann hervorhob. Als ersten Pro-
grammpunkt hatte sich der
Organisator der Tagung, Alfred
Teutenberg, etwas Besonderes
einfallen lassen. Zum Thema
„TÜV am Bau“ gab es eine Talk-
runde in der Michael Scheuvens
als Moderator die Herren
Teutenberg (TÜV-überwachter
Unternehmer), Dettbarn (TÜV-
Rheinland) und Dr. Remes
(DHBV Bundesgeschäftsführer)
befragte. Herr Teutenberg be-
richtete über seine durchweg
positiven Erfahrungen mit der
Fremdüberwachung und hob den
Wettbewerbsvorteil hervor, den
ihn das TÜV-Siegel seit Jahren
bietet. Herr Dettbarn, der kurz
den Ablauf der TÜV-Prüfung vor-
stellte, nahm sowohl Stellung
zu den Kosten als auch zu den
werblichen und technischen Vor-
teilen einer derartigen Überwa-
chung. Kritisch demgegenüber
zeigte sich Dr. Remes, indem er
hervorhob, dass der TÜV seit
Jahren auf den hohen Bekannt-
heitsgrad und guten Ruf seines
Siegels vertraut und deshalb
jegliche Werbung zur besseren
Vermarktung des Siegels „TÜV
am Bau“ unterlässt. Er beton-
te, dass der Verband es weit lie-
ber sehen würde, wenn anstel-
le des TÜV-Logos allein das
DHBV-Siegel als Qualitätsgaran-
tie in den Köpfen der Bauher-
ren verankert wäre. Aber bis dies
erreicht sei, ist eine TÜV-Über-
wachung selbstverständlich ein
guter und gangbarer Weg sich
von der Masse der vielen An-
bieter abzuheben.
Interessante Daten über den
Sanierungsbedarf und damit
zum Auftragspotential der Bran-
che brachte Michael Bertels, Pro-
duktmanager bei Deitermann. So
sind derzeit 65% des Gebäude-
bestandes der Bundesrepublik
älter als 30 Jahre und 30% äl-
ter als 50 Jahre. Hinzu kommen
3,5 Milliarden Neubauschäden
durch Pfusch am Bau. In An-
betracht der Tatsache, dass al-
lein jeder fünfte Keller derzeit
saniert werden müsste, ergibt
sich für die Branche ein Markt,
der nicht zuletzt durch das Hin-
ausschieben dringender Instand-
setzungsarbeiten ständig steigt.
Welche Möglichkeiten und
Techniken sich den Bauten-
schutzfirmen auf diesem Markt
bieten stellte gewohnt sicher
und überzeugend Rainer Spir-
gatis in seinem Vortrag über
Methoden der „Nachträglichen
Bausanierung“ dar.
Es war ein informativer und
interessanter Tag, den Alfred
Teutenberg und Michael Bertels
gegen 15.00 Uhr mit den be-
sten Wünschen für die kommen-
den Festtage und Dank an die
Gäste für ihre rege Teilnahme
Teilnehmer abschlossen.
fr
Landesverband Sachsen-Anhalt
Besuch des Bauhauses Dessau
Überrascht über die unerwartet hohe Teilnahme:
Werner Hammelmann und Alfred Teutenberg eröffnen die Herbst-
tagung des Landesverbandes NRW.
Am 26. September führte
der DHBV-Landesverband
Sachsen-Anhalt seine
Herbsttagung durch. Ver-
anstaltungsort war Des-
sau.
Die Tagung begann bereits am
Vortag mit der Eröffnung der In-
dustrieausstellung, um den Aus-
stellern genügend Zeit zur Vor-
stellung ihrer Produkte zu
geben. Im Anschluss daran
wurde die Mitgliederversamm-
lung durchgeführt, an der Herr
Dr. Remes als Gast teilnahm.
So gestalteten dann auch
die Industrievertreter den ersten
Teil der Tagung, nachdem die
Begrüßung der Teilnehmer durch
den Vorsitzenden des Landes-
verbandes, Herrn Wolfgang Ap-
pel, erfolgt war. Die Vorträge be-
inhalteten im einzelnen:
– Herr Dr. Vocke (Getifix):
„Schimmelpilze im Wohn-
bereich“
– Herr Körner (muro bauche-
mie): „Anwendung von Sa-
nierputzsystemen“
– Herr Asmuß (WEBAC Che-
mie GmbH). „WEBAC-In-
jektionsharz zum Einbrin-
gen einer nachträglichen
Horizontalabdichtung im
Mauerwerk“
Der Hauptteil der Veranstaltung
stand unter dem Thema „Sanie-
rung unter denkmalpflegerischen
Gesichtspunkten“. In ihren Vor-
trägen widmeten sich Herr La-
demann und Herr Schmidt zum
einen der Sanierung der Gropi-
usbauten in Dessau und zum
anderen der Sanierung der Be-
tonkonstruktion der unteren
Bauhausbrücke am Dessauer
Bauhaus. Da am Bauhaus die
Sanierung der Betonstützen
noch nicht abgeschlossen ist,
konnten sich alle Interessier-
ten nach der Theorie von der
Praxis selbst ein Bild machen.
Herr Schmidt (Bautenschutz
Leitner GmbH) erläuterte aus-
führlich die vorbereitenden Ar-
beiten und die eigentliche
Durchführung der Sanierungs-
maßnahmen an den Stützpfei-
lern.
Einen gelungenen Abschluss
der Herbsttagung bildete nach
der Führung durch das Bauhaus
die Besichtigung der Meister-
häuser, den Wohn- und Wirk-
stätten u.a. von W. Gropius und
L. Feininger.
Wolfgang Appel
Diskussions-
runde vor dem
Bauhaus.
Schützen & Erhalten · Dezember 2003 · Seite 32
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