Schützen & Erhalten · Dezember 2004 · Seite 14
        
        
          stens 20 cm überlappen! An-
        
        
          striche, Putze, feuchtigkeitsemp-
        
        
          findliche Baustoffe sind zu ent-
        
        
          fernen. Geschädigter Fugmör-
        
        
          tel ist mindestens 20 mm tief
        
        
          mörtel ausgerundet. Neben die-
        
        
          sen Verpfropfungen ist das vor-
        
        
          bereitete Fugnetz, Fehlstellen
        
        
          oder grobe Unebenheiten eben-
        
        
          so mit geeignetem Mörtel zu
        
        
          verschließen/egalisieren, um
        
        
          einen gleichmäßigen Schicht-
        
        
          auftrag des Abdichtungssystem
        
        
          zu gewährleisten.
        
        
          
            Ausführung
          
        
        
          Mineralische Abdichtungs-
        
        
          schichten können systembe-
        
        
          dingt im Streich-, Spritz- oder
        
        
          Spachtelverfahren aufgetragen
        
        
          werden, ggf. sind getrocknete
        
        
          Untergrundoberflächen ausrei-
        
        
          chend vorzunässen und auf
        
        
          mattfeuchter Oberfläche die
        
        
          Verbundabdichtung aufzubrin-
        
        
          gen. Die Ausführung erfolgt
        
        
          mindestens zweilagig (Tabelle
        
        
          1
        
        
          2)
        
        
          ).
        
        
          
            Detailausbildungen
          
        
        
          An- und Abschlüsse/Einbau-
        
        
          teile, Fugen und Versorgungs-
        
        
          leitungen sind wesentliche Be-
        
        
          standteile der nachträglichen
        
        
          Innenabdichtung und entschei-
        
        
          den über die Funktionstüchtig-
        
        
          keit.
        
        
          Detailanschlussbereiche/
        
        
          Einbindungen untersagen oft-
        
        
          mals die geplante wannenför-
        
        
          mige Abdichtungsführung. Zu-
        
        
          sätzliche Maßnahmen für Detail-
        
        
          abdichtungen können mit
        
        
          geeignetem Injektionsverfahren,
        
        
          Rohrdurchführungssystemen
        
        
          oder „Fugbänder mit Press-
        
        
          flanschkonstruktionen“
        
        
          2)
        
        
          not-
        
        
          wendig werden lassen.
        
        
          
            Schutzschichten
          
        
        
          
            Bauwerksabdichtungen sind
          
        
        
          
            zu schützen!
          
        
        
          Druckfeste Rücklagen bei
        
        
          hydrostatischem Druck als Auf-
        
        
          lasten oder Vormauerungen mit
        
        
          Verankerungen haben die Auf-
        
        
          gabe, Verformungen der Nicht-
        
        
          verbundabdichtungsmembran zu
        
        
          unterbinden. WU-Betone benö-
        
        
          tige keine Schutzschicht (Bild
        
        
          6
        
        
          3)
        
        
          ).
        
        
          Schutzschichten können
        
        
          Nutzschichten sein, als kon-
        
        
          struktive Tragschicht oder auf
        
        
          der Abdichtung der Wandflächen
        
        
          als vorübergehender „Konden-
        
        
          sationspuffer“ in Form eines
        
        
          WTA-Sanierputzes.
        
        
          Als Haftputz empfiehlt sich
        
        
          ein vollflächiger systemgerech-
        
        
          ter Spritzbewurf ggf. auf
        
        
          „klebeaktiver“
        
        
          2)
        
        
          separater Dich-
        
        
          tungsschlämmenlage. „Sperr-
        
        
          Putzsysteme“ sind zwecks Haft-
        
        
          vermittlung waagerecht aus-
        
        
          reichend aufzurauen/aufzukäm-
        
        
          men.
        
        
          Technische Trocknung durch-
        
        
          feuchteter Bauteile mit Nach-
        
        
          behandlung mineralischer Dich-
        
        
          tungssysteme ist vor- während-
        
        
          nach Ausführung der Abdich-
        
        
          tungsarbeiten empfehlenswert.
        
        
          
            „Abdichtung“
          
        
        
          
            gegen hygroskopische
          
        
        
          
            Feuchte
          
        
        
          Ist, nach Bewertung der
        
        
          Feuchte- und Salzbilanz, die
        
        
          Belastung des Wandbildners
        
        
          vollflächig auf hygroskopische
        
        
          Salze zurückzuführen, ist kei-
        
        
          Tabelle 1
        
        
          2)
        
        
          : Mindesttrockenschichtdicken Verbundabdichtungen
        
        
          Lastfall
        
        
          Dichtungs- Arbeits- Wasser-
        
        
          Arbeits-
        
        
          schlämme gänge
        
        
          undurch- gänge
        
        
          lässige
        
        
          Putzsysteme
        
        
          Bodenfeuchte 2mm 2
        
        
          20mm 2–3
        
        
          nichtdrückendes
        
        
          Wasser
        
        
          3mm 2–3
        
        
          — —
        
        
          drückendes
        
        
          Wasser
        
        
          4mm 3
        
        
          30 mm 3
        
        
          
            DIE FACHBEREICHE
          
        
        
          
            Bautenschutz
          
        
        
          auszuräumen, scharfkantige Ver-
        
        
          sprünge/Außenecken sind zu
        
        
          brechen (Bild 4
        
        
          4)
        
        
          ).
        
        
          Für die Dauerhaftigkeit der
        
        
          mineralischen Verbundabdich-
        
        
          tung ist die Verankerung im
        
        
          Wandbildner zwingend notwen-
        
        
          dig! Die Abdichtungsschichten,
        
        
          eingesetzt gegen drückendes
        
        
          Wasser, geeigneter Dichtungs-
        
        
          schlämmen/wasserundurchläs-
        
        
          siger Putzsysteme müssen ei-
        
        
          ner „...rückseitigen Wasserbe-
        
        
          anspruchung von 1,5 bar stand
        
        
          halten. Andernfalls ist für aus-
        
        
          reichende Auflastung zu sor-
        
        
          gen.“
        
        
          2)
        
        
          Ist eine Querschnittsabdich-
        
        
          tung im Mauerwerk vorhanden,
        
        
          wird diese nutförmig 4 × 4 cm
        
        
          ausgeräumt und mit systemge-
        
        
          rechtem Dichtungsmörtel ver-
        
        
          schlossen. Zwecks Rückveran-
        
        
          kerung des Übergangsbereiches
        
        
          im Wandbildner wird diese Nut
        
        
          ebenso am Wand-/Sohlenan-
        
        
          schluss nach Freilegung ge-
        
        
          schlossen und hohlkehlenartig,
        
        
          Radius > 5 cm, mit Dichtungs-
        
        
          
            Bild 4
          
        
        
          
            4)
          
        
        
          
            : Ausgeräumtes Fugnetz
          
        
        
          Tabelle 2
        
        
          5)
        
        
          : Versalzungsgrad
        
        
          Salze
        
        
          Salzgehalten in M %
        
        
          Chloride
        
        
          < 0,2
        
        
          0,2 bis 0,5
        
        
          > 0,5
        
        
          Nitrate
        
        
          < 0,1
        
        
          0,1 bis 0,3
        
        
          > 0,3
        
        
          Sulfate
        
        
          < 0,5
        
        
          0,5 bis 1,5
        
        
          > 1,5
        
        
          Belastung
        
        
          gering
        
        
          mittel
        
        
          hoch
        
        
          Tabelle 3
        
        
          5)
        
        
          : Maßnahmen in Abhängigkeit vom Versalzungsgrad
        
        
          Belastung
        
        
          Maßnahmen
        
        
          Schichtdicke (mm)
        
        
          gering
        
        
          1. Spritzbewurf
        
        
          < 5
        
        
          2. Sanierputz WTA
        
        
          > 20
        
        
          mittel
        
        
          1. Spritzbewurf
        
        
          < 5
        
        
          2. Sanierputz WTA
        
        
          10 bis 20
        
        
          3. Sanierputz WTA
        
        
          10 bis 20
        
        
          hoch
        
        
          1. Spritzbewurf
        
        
          < 5
        
        
          2. Porengrundputz WTA > 10
        
        
          3. Sanierputz WTA
        
        
          > 15
        
        
          
            Bild 6
          
        
        
          
            3)
          
        
        
          
            : Innenabdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungen
          
        
        
          
            gegen drückendes Wasser