Schützen & Erhalten - page 26

vierten Klosterschänke. Eine offene Balkenlage
bis in den Spitzboden vermittelte einen ersten
Eindruck, was uns am nächsten Tag bei der Be-
sichtigung der Klosteranlage erwarten würde.
Jetzt galt jedoch unsere Aufmerksamkeit dem
Vortrag von Rainer Spirgatis zu „Neuem aus
den Regelwerken“, den bereits erfolgten Ände-
rungen und denen, die noch zu erwarten sind,
und dieser Vortrag war alles andere als trocken.
Dann folgte der zweite Teil des Bautenschutzes
und an Beispielen aus der Praxis erklärte er uns,
was bei Abdichtungsarbeiten so alles falsch ge-
macht wird.
Von Ekkehard Flohr erfuhren wir anschlie-
ßend, wie aus einer Schwammbekämpfung eine
Schwammsanierung werden kann und dass auch
schwierige Baustellen in den Griff zu bekommen
sind, selbst wenn der Denkmalschutz nicht im-
mer im Sinne des Holz- und Bautenschutzes ent-
scheidet. Ein anstrengender erster Tag. So viel
geballtes Fachwissen musste erst einmal ver-
arbeitet werden. Umso mehr genossen wir es,
in der Klosterschänke bei Speis‘ und Trank ver-
wöhnt zu werden. Nach einer geruhsamen Nacht
in klösterlichem Gemäuer war es dann so weit.
Dort, wo im Jahr 1136 eine Gruppe von 13 Mön-
chen unter Führung des Abtes Ruthard Einzug
in das neue Zisterzienserkloster hielt, erwarte-
te uns zur Klosterführung Herr Manfred Michel,
Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg, der
seinerzeit als Architekt die Sanierungsarbeiten
betreute. Egal ob im Hospital, wo heute Weine
von unschätzbarem Wert lagern, dem Kreuz-
gang, der durch seinen malerischen Innenhof
besticht, oder in der ehemaligen Klosterkirche,
in der jedes Jahr das Rheingauer Musikfestival
stattfindet, Herr Michel wusste nicht nur histo-
risches zu berichten, sondern hatte auch immer
eine Anekdote aus der Zeit der Sanierung parat.
Nach 3 Stunden waren wir wieder am Ausgangs-
punkt angekommen. Bei strahlendem Sonnen-
schein genossen wir den Spaziergang durch den
in herbstliches Bunt getauchten Klostergarten
und die anschließende Bewirtung in der Klos-
terschänke, immer noch überwältigt von der gi-
gantischen Anlage. Was bleibt ist die Erinnerung
an zwei wunderschöne Tage und die Vorfreude
auf nächstes Jahr.
Barbara Diefenbach
Landesverbände
Nordrhein-Westfalen
Landesverband NRW in Paderborn
zu Gast bei Calsitherm
Die Firma Calsitherm hatte am 25. November
zu einer Werksbesichtigung eingeladen. Dieser
Einladung sind trotz des einsetzenden Schnee-
falls 16 Mitglieder gefolgt. Herr Dr. Hölscher jun.
führte durch die Produktionshallen und erläuterte
die einzelnen Schritte von Materialbeschaffung
bis hin zur Auslieferung.
Im Anschluss fand eine Stadtführung statt.
Neben interessanten Informationen zu Pader-
born gaben der fallende Schnee und der Weih-
nachtsmarkt eine großartige Kulisse für diesen
Programmpunkt.
Die Stadtführung endete im Brauhaus. Hier
konnten die Mitglieder in ungezwungener At-
mosphäre plaudern und Fachgespräche führen.
Die Kosten für Getränke hat die Firma Calsitherm
übernommen, wofür wir uns an dieser Stelle noch
mal bedanken möchten.
Am 2. Tag der Veranstaltung fand dann wie
gewohnt das Seminarprogramm statt.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung
wurde beschlossen, dass der Landesverband
NRW dem Bundesverband 5.000,–
für den
Ausbildungsfond überweist.
Dieses Geld wird
zweckgebunden für die Werbung rund um den
Ausbildungsberuf und z. B. die technische Aus-
stattung von Ausbildungsstätten verwendet.
Erster Referent des Tages war Wolfgang Bött-
cher mit dem Thema Leckageortung.
Vorgestellt wurden unterschiedliche Verfah-
ren, wie Elektroimpulsverfahren, Thermographie,
Horchen oder Spurgasschnüffeln.
Rainer Spirgatis fasste Neuigkeiten aus den
Regelwerken zum Thema Abdichtung zusammen
und stellte am Beispiel von Bildern über Schäden
anschaulich die typischen und einige untypische
Verarbeitungsfehler dar.
Im Anschluss gab Georg Brückner einen
Überblick über die neue Situation der Normen
zum Thema Holzschutz. Die neu strukturierte
DIN 68 800 wird, so seine Einschätzung, wohl
erst im Frühjahr 2011 herauskommen. Zurzeit
laufen noch die Einspruchsverfahren.
Ich bedanke mich bei den Teilnehmern für
Ihr Interesse und wünsche allen einen besinn-
liche Zeit, in der Raum bleibt für Erholung und
Reflektion des zurückliegenden Jahres, um im
neuen Jahr wieder mit Elan in das tägliche Ge-
schäft einsteigen zu können.
Heiko Teutenberg
Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
Klausurtagung im Zisterzienserkloster
Ja wie ist es am Rhein so schön, besonders
zur goldenen Herbsteszeit. Wenn die Ta-
gung dann auch noch im Kloster Eberbach
stattfindet, weltberühmt als Filmkulisse
für Umberto Ecos „Der Name der Rose“,
dann nichts wie hin.
So dachten die Hessen, die Rheinland-Pfälzer,
die Saarländer und sie kamen in Scharen. Auch
aus anderen Landesverbänden konnten wir viele
Gäste zu unserer Herbsttagung begrüßen. Alle
vier Fachbereichsleiter hatten sich bereit erklärt,
mit ihren Vorträgen zum Gelingen der Veranstal-
tung beizutragen. Und dann der Supergau, erst
fiel Georg Brückner aus, dann auch noch Nor-
bert Becker. Wie schön ist es, in dieser Situation
nicht alleine zu stehen. Rainer Spirgatis bot sich
sofort mit einem weiteren Thema an und auch
Ekkehard Flohr sagte zu, einen zweiten Vortrag
zu halten, auch wenn dieser noch eben mal am
Vorabend ausgearbeitet werden musste. Ganz
herzlichen Dank, auf euch ist einfach Verlass.
Der Tagungsraum lag im Dachboden der reno-
Gruppenbild im ehemaligen Schlafsaal der Mönche. Besser bekannt als
Scriptorium aus dem Film „Der Name der Rose“.
Von der Materialbeschaffung bis hin zur Ausliefe-
rung. Dr. Hölscher führte durch die Produktions-
hallen seines Unternehmens Calsitherm.
Ein fester
Bestandteil
jeder Stadt-
führung: das
historische
Rathaus in
Paderborn.
Heute ein Tagungszentrum.
Die ehemalige Benediktinerabtei
Kloster Eberbach.
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