Schützen & Erhalten - page 24

doch immer wieder in der Praxis
Defizite (haben alle Kommilito-
nen festgestellt) zu erkennen. Des
Weiteren bedarf unserer Meinung
nach der Unterricht der BAU BG
einer Überarbeitung.
Nach einem anstrengenden
Selbststudium von 2 Wochen kam
der 2. Teil, der den Holzschutz
am Bau beinhaltet. Da wir alle
nicht sehr viel mit Holzschutz zu
tun haben, sind wir dementspre-
chend mit einem Gefühlsmix aus
Neugierigkeit („Mal schauen was
da so kommt…“) und Desinter-
esse („Was habe ich mit Holz-
schutz am Hut?“) in den ersten
Unterrichtstag gegangen. Der
Dozent vom 1. Abschnitt des
Holzschutzes, Herr Brückner, be-
trat freundlich den Raum und
bombardierte die leeren Tische
mit Anschauungsmaterial in Form
von Holzstücken und dergleichen.
Na prima!!!
Er stellte sich und sein Tä-
tigkeitsumfeld vor und meinte
kurz darauf, wer sich für ein ge-
meinsames Thema interessiert,
der darf auch „Du“ zueinander
sagen. 1:0 für Dich Georg!!!
So hat uns Georg nun mit
seiner tollen Unterrichtsgestal-
tung in den Bann des Holzschut-
zes und seine vielen Facetten
(Holzartenerkennung, Holzeigen-
schaften, Holzzerstörungsmecha-
nismen, Grundlagen des Holz-
schutzes usw.) hineingezogen.
Was Desinteresse ist, wusste
keiner mehr von uns, denn dass
was an Stoff gelehrt wurde, reich-
te nicht mehr für unseren Wis-
sensdrang aus und die Zeit war
dann viel zu wenig. 2:0 für Ge-
org. Wahnsinn!!! Sympathie zieht
Sympathie mit sich.
Der 2. Abschnitt des Holz-
schutzes wurde von Herrn Flohr
unterrichtet. Hier haben wir es
mit einem Unikat seines Berei-
ches zu tun (Der Mann muss auf
einem Baum geboren sein…).
Dieses enorme Potenzial an Wis-
sen über Schädlinge stammt auch
aus der faszinierend großen
Sammlung an Schädlingen und
Pilzen. Hier waren dann restlos
alle
freien Abstellmöglichkeiten
belegt!
Man muss schon einiges tun,
um in Sachen Holzschutz für den
Techniker auf den geforderten
Kenntnisstand zu kommen. Es
macht aber auch riesig Spaß, sich
mit der Materie zu befassen, wenn
man so toll herangeführt wird.
Beide – Ekkehard Flohr und Ge-
org Brückner – verfügen, jeder
auf seine Art, über eine mitrei-
ßende Begeisterung für die Ma-
terie, das einige Kommilitonen
ihr betriebliches Angebot erwei-
tert haben oder sich ernsthaft mit
dem Gedanken über ein solches
Vorhaben befassen.
Hier nach hieß es intensive
Selbststudienzeit, diesmal 3 Wo-
chen. Zu den Selbststudium Ab-
schnitten sei nur so viel zu sa-
gen, das man die Zeit für die
Verinnerlichung der Thematik
auch nutzen sollte.
Nun kam
unser
Themenbe-
reich im Teil 3. Der Bautenschutz.
Wir waren doch alle so ziemlich
selbstsicher der Meinung, dass
hier ja nur eine Auffrischung oder
erneute Verinnerlichung der The-
matik kommen kann. „Wir ken-
nen ja schon alles“!!!
Dozent für den Teil 3, Herr
Spirgatis.
Nachdem Herr Spirgatis sich
und sein Tätigkeitsbereich vor-
gestellt hatte, meinte er:
„Da wir uns alle morgens um
sieben die Hände schmutzig ma-
chen, können wir auch du zuein-
ander sagen“!
Dieses Vertrauen gleich am
Anfang zu bekommen, war schon
großartig (klasse Rainer).
Wir bekamen hervorragende
Lehrmaterialien an die Hand und
wurden durch fundiertes Fachwis-
sen ganz schnell mit unserer Ein-
stellung eines Besseren belehrt
(Von wegen, wir kennen ja schon
alles, hier wurde bis dato teil-
weise gefährliches Halbwissen
angewandt!!! Schäm!!!).
Kurzum eine Woche Bauten-
schutz ist Fun pur, dass wir rich-
tig süchtig nach Wissen wurden
und auch schon mal die Unter-
richtzeiten nach hinten ausge-
dehnt haben.
Step by step wurden wir durch
die einzelnen Fachbereichsab-
schnitte geführt und auch die
unschönen Dinge (fiese Schad-
bilder von Fehlern anderer), die
entstehen wenn man nicht weiß
was man da macht, wurden auf-
gezeigt.
Auch bei Rainer spürt man die
Begeisterung für die Thematik
und das Bestreben, routiniert in
der Materie zu sein. Nachahmens-
wert, finde ich persönlich!
Die Woche verging zu
schnell!!!
Bei allen gut angekommen
sind die verbalen Eselsbrücken
wie z.B. Füße untern Tisch…,
Hersteller fragen…, auf Schei-
ße hält nichts… usw. (nicht war
Basti???).
Da wir alle, bis auf einen (zum
Schluss hast du es ja doch noch
gemacht Frank, war toll), im HBZ
oder Umfeld wohnten und sowie-
so die beste Klassengemeinschaft
sind, die ich je erlebt habe, ha-
ben sich am Abend ganz tolle
Lerngruppen (meiner Meinung
nach die beste und effektivste
Art zu lernen) gefunden. Hier
kamen auch die allgemeinen fach-
lichen Erfahrungen zum Aus-
tausch.
Hier wurde so viel Wissen
ausgetauscht. Unter uns herrscht
keine Konkurrenz, für alle ist es
nur Gewinn!!! Auch über die Tech-
nikerschule hinaus sind wir stets
in Kontakt, tauschen weiterhin
Erfahrungen aus oder plaudern
einfach nur mal so.
Diese tolle Gemeinschaft hat
sich während der Technikerschule
herumgesprochen, dass ein gro-
ßer Bauchemiehersteller an uns
herangetreten ist. Uns wurde
angeboten, ein noch nicht markt-
reifes Produkt zu testen, und
unsere anschließende Beurteilung
bekam einen sehr hohen Stellen-
wert für die weitere Entwicklung.
Wir wurden gebeten, ein Denk-
mal geschütztes Objekt teil zu
sanieren, was wir dankend an-
nahmen und gleich für die prak-
tische Unterrichtung nutzten. Der
Referatsleiter Bau hat seine Frei-
zeit geopfert um mit uns einen
Grillabend zu machen (auf sei-
ne Kosten!!!).
Noch einmal vielen Dank an
dieser Stelle, es war ein sehr
schöner Abend.
Selbst Frau Weverinck (die
nette Dame, die für die Zimmer-
vergabe im HBZ zuständig ist)
hat es mitbekommen, wie toll
unsere Gemeinschaft ist und es
fast immer möglich machen kön-
nen, das wir alle auf einem Flur
untergebracht waren. So etwas
ist einfach toll.
So ein bundesweiter Zusam-
menhalt, -kontakt ist schon der
Hammer.
Eine super tolle Klasse, die
ich immer gleich vermisse, wenn
wir nicht zusammen sind.
Wir haben auch einiges be-
wegt, was nur durch den Klas-
senzusammenhalt möglich wur-
de. So gibt es ab jetzt eine Ur-
kunde in „schmucker“ Ausführung
mit statusgerechter Formulierung
oder wir haben für den Stunden-
plan einige Veränderungen an-
geregt, die auf großes Interes-
se gestoßen sind und für den
nächsten Techniker Anwendung
finden werden und weitere Klei-
nigkeiten.
Ich würde es mit dieser Klasse
sofort wieder machen. Diese Er-
fahrung, fachlich wie auch per-
sönlich, hat in mir sehr viel Po-
sitives bewegt.
Eine Familie kann fast nicht
mehr geben.
DANKE JUNGS!!!
Auf unserem Techniker Tref-
fen 2006 (mit Dozenten!) freue
ich mich jetzt schon sehr.
Nun warten wir gespannt auf
unsere Ergebnisse und ich weis
jetzt schon, dass, wenn die Er-
gebnisse raus sind, die Telefone
über Stunden besetzt sein wer-
den.
Dieter Plaumann,
Bordesholm
10. Juni 2005
AUS- UND WEITERBILDUNG
Schützen & Erhalten · September 2005 · Seite 24
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